Säule 3a: Viele unterschätzen den Vorteil einer frühen Einzahlung
Wer regelmässig in die Säule 3a einzahlt, sollte dies so früh wie möglich im Jahr machen. Denn der Rendite-Unterschied zu jenen, die erst Ende Jahr die Einzahlung machen, ist verblüffend gross.

Selina Wyss
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Auch dieses Jahr besteht für Sparer die Möglichkeit, in die Säule 3a den Maximalbetrag zu übertragen. Angestellte können dieses Jahr bis zu 7056 Franken einzuzahlen, Selbstständige ohne Pensionskasse bis zu 35'280 Franken oder höchstens 20 Prozent des Nettoeinkommens.
Viele Sparer tätigen ihre Einzahlungen aber erst Ende Jahr. Oft liegt es daran, dass sie erst im letzten Moment daran denken, die private Vorsorge zu pflegen. Das ist aber keine gute Idee. Denn so entgeht ihnen die Rendite des gesamten Anlagejahres und der damit zusammenhängende Zinseszinseffekt.
Bei einer Säule 3a Wertschriftenlösung mit einem ausgewogenen Aktienanteil beträgt die Anlagerendite nach Kosten durchschnittlich rund 4,7 Prozent pro Jahr. Bei einer angenommenen jährlichen Einzahlung von 7056 Franken summiert sich der «verpasste» Zinseszinseffekt nach 10 Jahren auf gut 4100 Franken aus (siehe Grafik). Nach 15 Jahren steigt die Differenz auf praktisch 7000 Franken. Das entspricht fast einem ganzen Jahresbetrag, den man so «geschenkt» bekommt.
Zudem vermeidet man bei einer frühzeitigen Einzahlung das Risiko, die Einzahlungsfrist per Ende Jahr und damit die Möglichkeit, Steuern zu sparen, zu verpassen. So kann unnötiger Stress vermieden werden.
Eine Wertschriftenlösung stellt zudem eine sinnvolle Alternative zum Säule-3a-Konto dar. Der Wert des Guthabens bei einem solchen Sparplan kann zwar schwanken, dafür ist die erwartete Rendite langfristig deutlich höher als bei einem Sparkonto, wo die Guthaben aktuell praktisch nur noch durch die Einzahlungen der Sparer wachsen. So zeigt ein Vergleich vom VZ VermögensZentrum, dass Banken ihre Säule 3a Konten trotz der aktuell steigenden Zinsen mit durchschnittlich 0,4 Prozent verzinsen (Stand Ende März 2023).
Anders als beispielsweise bei Lebensversicherungen bleibt der Sparer bei einer Wertschriftenlösung zudem flexibel, kann die Einzahlungen seinen aktuellen finanziellen Möglichkeiten anpassen und sein Geld jederzeit zu anderen Anbietern wechseln.
Doch auch bei Wertschriftenlösungen lauern Fallstricke. Viele Banken bieten heute 3a-Anlagefonds an. Oft sind das aktiv verwaltete Fonds, die sehr teuer sind. Einige Banken belasten 1,5 Prozent oder mehr, die von der Anlagerendite abgezogen werden. Passive Anlagefonds wie ETF oder Indexfonds weisen deutlich günstigere Gebühren auf, weil sie auf ein aktives Management verzichten können. Langfristig können diese Gebührenunterschiede grosse Auswirkungen auf die Rendite haben.
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