Pensionskasse

Pensionskassen-Vergleich: Wer schneidet am besten ab?

KMU sollten die Leistungen und Kosten ihrer Pensionskasse vergleichen, wenn sie wissen möchten, ob sie bei der richtigen Kasse sind. Das PK-Rating 2023 hilft ihnen dabei: Es vergleicht die Kennzahlen von über 30 grossen Pensionskassen. 

Cyrill Bazzana
Pensionskassenspezialist
Publiziert am
04. Mai 2023

Für KMU zahlt es sich aus, wenn ihre Pensions­kasse gute Leistungen bietet und die Kosten tief hält. PK-Verantwortliche, Unternehmerinnen und Unternehmer fragen sich, ob sie bei der richtigen Kasse sind.

Im KMU-Special lesen Sie, wie Sie Ihre Pensionskasse, Versicherungen und Nachfolge optimieren können:

Es ist nicht einfach, Leistungen und Kosten zu vergleichen. Dafür ist das Pensionskassen-Rating des VZ da: Es vergleicht die Kennzahlen von über 30 grossen Pensions­kassen. Ein paar wichtige Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefasst:

Umwandlungssatz

Seit Jahren senken die Pensionskassen ihre Umwandlungssätze. Und solange die Lebenserwartung steigt, dürfte es weiter abwärts gehen. Im Rahmen der BVG-Reform soll der Mindestumwandlungssatz im Obligatorium auf 6 Prozent gesenkt werden. Der Trend ist also klar – aber zwischen den Pensionskassen gibt es grosse Unterschiede: Die Renten der letztplatzierten Pensionskasse sind fast ein Drittel tiefer als die der bestplatzierten. Den höchsten Umwandlungssatz wenden FIP und Spida an (Tabelle unten).

Verwaltungskosten

Die Kosten pro versicherter Person zeigen, wie effi­zient eine Pensionskasse wirtschaftet. Das aktuelle Rating macht deutlich, dass die Abweichungen auch hier riesig sind. Die teuerste Pensionskasse verlangt 673 Franken pro Person – fast fünfmal mehr als die günstigste: Spida berechnet nur 135 Franken pro Person (Tabelle unten).

Verzinsung der Altersguthaben

Die Unterschiede bei der Verzinsung sind ebenfalls frappant: Die bestplatzierte Pensionskasse verzinst die Ersparnisse ihrer Versicherten mit 4,17 Prozent, die letztplatzierte mit 0,69 Prozent – das ist sechsmal weniger (Tabelle).

Selbst zwischen den besten sind die Unterschiede markant. Mit 3,25 Prozent verzinst die drittplatzierte Pensionskasse die Guthaben um fast ein Viertel weniger als die bestplatzierte. Wegen dem Zinseszinseffekt wirkt sich bereits eine Differenz von einem halben Prozent spürbar auf die Ersparnisse und damit auf die Renten aus.

Dazu kommt, dass Pensionskassen seit Jahren Erträge auf Guthaben der aktiven Versicherten abzweigen müssen, um die laufenden Renten zu finanzieren. Denn gemessen an der Lebenserwartung und der langfristig erwarteten Rendite ist ein grosser Teil der ausbezahlten Renten heute zu hoch.

Aktive und Rentner

Wie gesund eine Pensionskasse ist, hängt stark vom Verhältnis zwischen den aktiven Erwerbstätigen und den Pensionierten ab. Bei der PK Pro sind nur 4,5 Prozent aller Versicherten im Rentenalter. Bei der letztplatzierten Kasse sind hingegen über die Hälfte aller Versicherten schon pensioniert. Wenn eine Kasse mit vielen Rentnern und nur wenigen Beitragszahlenden in Unter­deckung gerät, kann sie kaum mehr saniert werden.

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