Geldanlagen

Anlegen? Vorsicht vor diesen Fehlern!

Anleger können viel falsch machen: Sie haben keine Strategie, sie kaufen und verkaufen laufend und ihre Anlagen sind schlecht diversifiziert. Eine Übersicht über die fünf häufigsten Fehler.

Keine Anlagestrategie

Viele Anleger treffen ihre Entscheide ohne eine richtige Strategie. Sie kaufen und verkaufen irgendwelche Titel. Im einen Moment investieren sie in Tech- Aktien, dann später in Gold oder Kryptos. Ihnen fehlt eine auf ihre persönliche und finanzielle Situation abgestimmte Strategie.

Eine Anlagestrategie hält fest, wie das Vermögen in verschiedene Anlageklassen wie Aktien und Obligationen aufgeteilt werden soll. Sie berücksichtigt die objektive und die subjektive Fähigkeit des Anlegers, mit Risiken umzugehen. Ein Beispiel: Wer bald einen grossen Teil seines Vermögens für eine Anschaffung braucht, darf höchstens sehr beschränkt in risikoreiche Wertschriften wie Aktien investieren.

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Zu viele Käufe und Verkäufe

"Hin und Her macht die Taschen leer", lautet ein Börsen-Sprichwort. Viele Anleger reagieren auf die kleinsten Kursschwankungen und kaufen und verkaufen laufend. Das Problem: Das kostet, denn die Bank verlangt dafür jedes Mal Gebühren. Anleger sollten nicht auf jede Kursänderung reagieren. Besser ist es, Aktien aufgrund der persönlichen Anlagestrategie ins Depot zu legen - und so den längerfristigen Anlageerfolg zu suchen.

Alle Eier in einen Korb

Anleger investieren häufig in jene Firmen, zu denen sie einen Bezug haben, etwa, weil sie dort arbeiten. Oder sie entscheiden sich für Unternehmen, über welche die Medien gerade berichten. Das sind aber oft Titel aus der Schweiz und aus einigen wenigen Branchen, zum Beispiel Finanzen oder Pharma. Dadurch steigt im Depot das Klumpenrisiko. Stürzen einzelne Titel ab, hat das bereits einen hohen Einfluss auf die gesamte Rendite des Depots.

Wie macht man es besser? Sinnvoll ist es, seine Investitionen breit über verschiedene Regionen, Sektoren und Anlageansätze zu investieren. Brechen zum Beispiel Technologieaktien ein, liefert die Nahrungsmittelbranche Stabilität und macht den Verlust unter Umständen wieder wett. Eine gute Möglichkeit zur breiten Abstützung bieten ETF. Sie sind meist viel günstiger als die teuren aktiven Fonds, welche die Banken gerne verkaufen.

Ich weiss es besser

Viele Anleger glauben, sie seien schneller und besser informiert als der Markt. Meist sind kurstreibende Informationen aber schon im Aktienwert eingepreist. Als Privatanleger hat man selten einen Wissensvorsprung. Viele Anleger überschätzen auch ihre Risikobereitschaft. Sie nehmen sich vor, bei einem negativen Kursverlauf Ruhe zu bewahren. Hat die Investition dann aber deutlich an Wert verloren, verkaufen sie überstürzt. Ein solches Über-den-Haufen- Werfen der Anlagestrategie erweist sich im Nachhinein oft als Fehler.

Der Blick zurück

Der Kaufpreis einer Aktie ist für viele Anleger das Mass aller Dinge. Verliert ein Titel an Wert und rutscht unter den Kaufpreis, warten viele Anleger ab und harren aus, bis hoffentlich zumindest der Anfangskurs wieder erreicht ist. Die Gefahr, dass sich die Verlustspanne mehr und mehr ausweitet, ist hoch. Es ist wenig sinnvoll, alles in Bezug zum Kaufpreis zu bewerten. Der Fehler dabei: Der Kaufpreis spielt für die künftige Entwicklung einer Anlage keine Rolle. Was zählt, sind die Erwartungen an das Potenzial der Aktie und ob die Erwartungen erreicht oder übertroffen werden können.