Geldanlagen

So holst du dir "Dividendenperlen" ins Depot

Unternehmen entlohnen ihre Aktionäre auch über Dividenden. Du hast mehrere Möglichkeiten, das für dich zu nutzen.

Viele Firmen schütten regelmässig einen Teil ihres Gewinnes als Dividenden aus. Das freut die Aktionäre. Denn auch in Zeiten von Negativzinsen treffen bei ihnen Jahr für Jahr Zahlungen ein. Für Sparer und Anleger können Dividenden – zu einem gewissen Grad – die heute fehlenden Zinsen von Sparkonten, Vorsorgegeldern und Obligationen ersetzen.

Merkblatt

Tipps zur Wahl eines Vermögensverwalters

Dieses Merkblatt nennt die wichtigsten Kriterien, die Sie beachten sollten, damit Sie sich richtig entscheiden.

Unternehmen mit hoher Gewinnausschüttung versprechen zudem auch bei turbulenten Aktienmärkten einen stetigen Geldzufluss. Wenn du nach solchen "Dividendenperlen" tauchen willst, musst du dich nicht zwingend in die Ferne wagen. Auch in den heimischen Gewässern funkelt so manche Perle. Die Schweiz gilt als Dividendenparadies. Viele Schweizer Firmen sind zuverlässige Zahler.

Wie sieht man, wie viel es gibt?

Wenn du einschätzen willst, wie hoch die Zahlungen im Vergleich ausfallen, landest du unweigerlich bei der Dividendenrendite. Diese Kennzahl setzt die Dividende in Relation zum Aktienpreis. Die im Leitindex SMI zusammengefassten 20 grössten Schweizer Firmen beispielsweise kamen in den vergangenen Jahren auf durchschnittlich rund 3 Prozent Dividendenrendite. Selbst in mageren Jahren, etwa während der weltweiten Finanzkrise von 2008/09, gab es jeweils mehr als 2,5 Prozent.

Wie findest du nun die vielversprechendsten Aktien?

Eine eigene Auswahl der Titel ist teils ziemlich aufwendig. Eine Alternative bieten spezielle Dividenden-ETF. Diese börsenkotierten Indexfonds investieren in viele starke Dividendenzahler. Sie erlauben eine bessere Diversifikation, sprich Risikostreuung, als wenn du dir eigenhändig einige wenige "Dividendenperlen" für dein Depot herauspflückst.

Die "Finanztipps für LGBT" informieren gleichgeschlechtliche Partner zu finanziellen Themen:

Wohin mit dem Gewinn?

ETF geben die Dividenden an die Anleger weiter. Entweder schütten die ETF die Dividenden auf dein Konto aus. Mit dieser Variante beziehst du regelmässig ein Zusatzeinkommen. Oder du wählst einen sogenannten thesaurierenden ETF. Ein solcher ETF investiert die Dividenden wieder in den Fonds, was durch den Zinseszinseffekt die langfristige Rendite erhöht.

Eine weitere Möglichkeit bieten spezielle Dividendenmandate. Ein professioneller Vermögensverwalter wählt dann ein Unternehmen mit hohen und zuverlässigen Ausschüttungen aus und kümmert sich um Kauf, Überwachung und rechtzeitigen Verkauf der Titel. Die Spezialisten analysieren zudem die Firmen und deren Bilanzen. Anhand dieser Prüfung beurteilen sie das Potenzial der Unternehmen, auch in Zukunft Gewinne zu erwirtschaften und Dividenden auszuschütten. Wie bei Dividenden-ETF kann der Anleger entscheiden, ob er sich die Ausschüttungen auszahlen lassen will oder ob diese in das Mandat reinvestiert werden sollen.

Ob du nun einzelne Aktien, einen speziellen Dividenden-ETF oder ein Dividendenmandat nimmst: Entscheide dich nicht nur anhand der erhofften Ausschüttungen für oder gegen die Investition. Wichtig sind immer auch deine persönlichen finanziellen Verhältnisse und die Tatsache, dass Aktien starken Kursschwankungen unterliegen können. Dividendentitel sollten nur einen Teil deiner Anlagesumme umfassen und deine sauber ausgearbeitete Anlagestrategie ergänzen.