Immobilien

Immobilien im Bieterverfahren verkaufen?

Ein Bieterverfahren eignet sich, um Liegenschaften an besonders gesuchten Lagen zum bestmöglichen Preis zu verkaufen. So ein Verfahren kann aber potenzielle Käufer abschrecken.

Adrian Wenger
Hypothekarexperte

Wer eine Liegenschaft kaufen möchte, macht immer wieder ernüchternde Erfahrungen mit Auktionen. Ein solches Verfahren ist vielen Käufern zu unpersönlich. Oder sie haben Angst, einen zu hohen Preis für die Liegenschaft zu zahlen.

Auch dem Verkäufer kann ein Bieterverfahren Nachteile bringen. Zum Beispiel, wenn der Höchstbietende den gebotenen Kaufpreis gar nicht finanzieren kann. Dann kommt das Objekt wieder auf den Markt. Bis dahin hat sich ein Teil der Interessenten aber bereits abgewendet. Das ist natürlich nicht im Sinne des Verkäufers, der auf eine möglichst breite Käuferschaft angewiesen ist.

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Die folgenden Tipps helfen, den Wunschkandidaten effizienter zu finden:

  • Makler: Arbeiten Sie mit einem Makler zusammen, der Ihre Bedürfnisse versteht und dafür sorgt, dass der Verkaufsprozess nach Ihren Vorstellungen und Wünschen abläuft.
  • Ziel: Überlegen Sie zuerst, was Ihnen wichtig ist: Möchten Sie so schnell wie möglich verkaufen, einen möglichst hohen Preis erzielen oder zum Beispiel einer Familie den Vorzug geben?
  • Richtpreis: Starten Sie mit einem realistischen Verhandlungspreis. Stützen Sie sich dabei auf eine Verkehrswertschätzung. Wenn Sie den Preis nach unten korrigieren müssen, ist das ein schlechtes Signal.
  • Dossier: Erstellen Sie eine umfassende Dokumentation. Nur mit genauen Angaben kann die Bank des Käufers eine Schätzung erstellen. Beschreiben Sie Lage, Aussicht, Verkehrsanbindung, Immissionen und Gebäudezustand genau und nennen Sie auch Mängel sowie den Renovationsbedarf. Banken bewerten Objekte heute eher zu tief – das gilt wahrscheinlich auch für die Bank Ihres Käufers. Machen Sie deshalb klare Aussagen in der Dokumentation und weisen Sie nachvollziehbare Zahlen aus. Zu "blumige" Ausführungen machen jede Bank skeptisch.
  • Spielregeln: Machen Sie Ihre Spielregeln transparent, das schätzen potenzielle Käufer sehr. Wie viele Besichtigungen und Bieterrunden sind geplant? Wie soll der Käufer seine Zahlungsfähigkeit nachweisen? Und wie hoch muss die Reservationszahlung sein?
  • Zuschlag: Nach dem Zuschlag sollten Sie schnellstmöglich den Reservationsvertrag unterzeichnen lassen und eine Anzahlung verlangen. Der eigentliche Kaufvertrag wird vom Notar aufgesetzt, was Zeit benötigt.

So legen Sie den optimalen Verkaufspreis für Ihr Eigenheim fest