Vorsorge

Säule 3b: Sparen Sie am besten mit ETF

Die Säule 3b ist steuerlich weniger privilegiert als die Säule 3a, dafür bleibt man flexibel und kann das angesparte Guthaben jederzeit wieder beziehen. Ein günstiger ETF-Sparplan im Rahmen der Säule 3b ist die clevere Lösung, wenn man in regelmässigen Abständen Geld fürs Alter auf die Seite legen möchte.

Marc Hutmacher
Niederlassungsleiter
Aktualisiert am
01. Januar 2023

Die Altersvorsorge in der Schweiz basiert auf drei Säulen: Die erste Säule mit der AHV und die zweite Säule mit der Pensionskasse sind obligatorisch. Die dritte Säule ist freiwillig und umfasst alle Formen von privater Vermögensbildung und Risikoabsicherung. Sie ist unterteilt in die Säule 3a und die Säule 3b. 

Merkblatt

Mit einem ETF-Sparplan günstig ein Vermögen aufbauen

Ein ETF-Sparplan ist die clevere Alternative, um langfristig Geld anzusparen. Das Merkblatt verrät, wie es geht.

Was man in die Säule 3a einzahlt, bleibt für die Altersvorsorge blockiert. Ein vorzeitiger Bezug des Geldes ist nur in einigen wenigen Fällen möglich, zum Beispiel wenn man sich selbstständig macht oder ein Eigenheim kauft. Im Gegenzug sind 3a-Guthaben steuerlich privilegiert. Zum Beispiel lassen sich die Einzahlungen vom steuerbaren Einkommen abziehen, sie sind aber betraglich begrenzt: Erwerbstätige mit Pensionskasse zum Beispiel dürfen maximal 7056 Franken im Jahr in die Säule 3a einzahlen.

Die steuerlichen Privilegien der Säule 3a entfallen bei der Säule 3b weitestgehend. Dafür kann man sich im Rahmen der Säule 3b angespartes Guthaben jederzeit wieder auszahlen lassen.

Eine Möglichkeit, in der Säule 3b ein Guthaben fürs Alter anzusparen, sind gemischte Lebensversicherungen. Das ist aber in den meisten Fällen nicht empfehlenswert. Solche Lebensversicherungen sind teuer und unflexibel. Und man bindet sich in der Regel über eine sehr lange Zeit – nicht selten über 20 oder 30 Jahre. Wer die vereinbarte Prämie dann irgendwann nicht mehr zahlen kann, muss die Versicherung vorzeitig auflösen, sistieren oder reduzieren. In einem solchen Fall verliert man einen erheblichen Teil der eingezahlten Prämien – man spricht hier vom sogenannten Rückkaufverlust.

Sparen und Versicherung sollte man trennen

Sie bleiben flexibler und fahren günstiger, wenn Sie Sparen und Versicherung trennen. Das bedeutet: Sichern Sie nur die Risiken Tod und Invalidität bei einer Versicherungsgesellschaft ab, sofern Sie diesen Schutz überhaupt brauchen, und zahlen Sie den Sparanteil in ein passendes Produkt einer Bank ein.

Merkblatt

Tipps zur Säule 3a

Das Merkblatt informiert, wo und wann sich Einzahlungen am meisten lohnen, und wie man am besten vorgeht.

Sparkonten sind bei den äusserst tiefen Zinsen allerdings ein Verlustgeschäft. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Erfolgversprechender ist es, die Sparbeiträge in einen Fonds- oder ETF-Sparplan einzuzahlen. Damit setzt man sein Vorsorgegeld zwar dem Auf und Ab an den Börsen aus, dafür ist die Rendite langfristig in der Regel viel höher.

ETF-Sparpläne sind flexibel und günstig

Wählen Sie mit Vorteil einen ETF-Sparplan, denn bei Fondssparplänen fallen in der Regel hohe Gebühren an. Das liegt daran, dass man oft nur in Anlagefonds investieren kann, die aktiv verwaltet werden. Die Manager von aktiven Fonds versuchen, besser als der Markt zu sein. Nur wenige schaffen das aber regelmässig. 

ETF und Indexfonds dagegen bilden einen Börsenindex ab. Ihr Wert entwickelt sich folglich im Gleichschritt mit dem Index. Dank dem Verzicht auf ein aktives Management sind ETF in der Regel deutlich günstiger. Die Gesamtkostenquote TER (Total Expense Ratio) liegt oft unter 0,5 Prozent des Anlagevolumens, bei aktiven Fonds sind es in der Regel zwischen 1 und 2 Prozent pro Jahr. 

Anders als bei einer Lebensversicherung fallen bei einer Kündigung eines ETF-Sparplans keine Rückkaufverluste an. Und Sie sind auch nicht verpflichtet, jedes Jahr einen fixen Betrag einzuzahlen. 

Beim ETF-Sparplan des VZ zum Beispiel zahlen Sie einfach immer so viel ein, wie es Ihre finanzielle Situation gerade erlaubt. Ihre Einzahlungen werden in ETF investiert, sobald seit der letzten Investition mehr als 500 Franken eingegangen sind. Rückzüge sind auf jedes Monatsende kostenlos möglich.

Die jährlichen Gebühren betragen beim ETF-Sparplan des VZ nur 0,55 Prozent des investierten Vermögens. In dieser All-in-Fee sind sämtliche Kosten inbegriffen. Hinzu kommen lediglich die Gebühren der ETF, die durchschnittlich 0,25 Prozent pro Jahr betragen.

Beim VZ können Sie sowohl in der Säule 3a als auch in der Säule 3b günstig in die besten ETF investieren.