Steuern

Grosse Steuerunterschiede für Pensionierte

Auch Pensionierte zahlen zum Teil recht hohe Einkommenssteuern. Es lohnt sich, die Steuersituation vor der Pensionierung zu optimieren.

Daniel Ruch
Niederlassungsleiter

Viele gehen davon aus, dass sie nach der Pensionierung deutlich weniger Steuern zahlen. Doch wenn Abzüge wie Berufsauslagen und 3a-Einzahlungen wegfallen, macht sich das in der Steuerrechnung bemerkbar. Richtig Steuern sparen kann man dann häufig nur noch, indem man in einen steuergünstigen Kanton zieht.

Ein kantonaler Vergleich zeigt: Ein pensioniertes Ehepaar mit einer Rente von 125'000 Franken gibt 2022 zum Beispiel in Bern rund 22'300 Franken an den Fiskus ab. In Zug würde dieses Ehepaar nur etwa 7900 Franken zahlen – und so über 14'000 Franken sparen.

Die Steuerlast schon früh reduzieren

Für viele Pensionierte ist ein Umzug keine Option. Es lohnt sich deshalb, sein Sparpotenzial lange vor der Pensionierung voll auszuschöpfen.

Wichtig ist der Entscheid, ob man sein Pensionskassen-Guthaben als Rente oder als Kapital bezieht. Die Rente muss man jährlich als Einkommen versteuern. Der Kapitalbezug wird nur einmal besteuert – zu einem tieferen Steuersatz. Viel Geld spart man auch, wenn man Bezüge aus der Pensionskasse, der Säule 3a und Freizügigkeitsstiftungen über mehrere Jahre verteilt, denn so kann man die Steuerprogression brechen.

Wer einen Wohnortwechsel plant, sollte alle finanziellen Auswirkungen berücksichtigen. An steuergünstigen Orten sind in der Regel die Immobilienpreise und damit auch die Mieten deutlich höher. Ausserdem sollte man nicht nur auf die Einkommenssteuern achten, sondern auch auf die Vermögens- und Erbschaftssteuern und auf die Steuern beim Bezug von Vorsorgeguthaben.