Unternehmensnachfolge

Hürden beim Verkauf der Firma an die Mitarbeitenden

Marco Tunesi
Experte Unternehmensnachfolge

Die finanziellen Hürden liegen hoch, wenn man seine Firma an Mitarbeitende weitergeben möchte. Oft scheitert die Übergabe an falschen Preisvorstellungen.

Diese Herausforderungen gilt es zu meistern, damit es mit dem Verkauf der Firma an Mitarbeitende klappt:

Vernünftiger Preis

Viele Inhaberinnen und Inhaber überschätzen den Wert ihrer Firma. Das kann die Übergabe erschweren oder verun möglichen.

Tipp: Lassen Sie die Firma von unabhängigen Fachleuten bewerten. So senken Sie das Risiko, dass die Nachfolge an falschen Preisvorstellungen scheitert. Oft ist ein tiefe rer Preis sinnvoll, weil die Mittel der Nachfolger begrenzt sind. Sie müssen früh wissen, ob Sie für Ihren Ruhestand auf einen hohen Verkaufspreis angewiesen sind, oder ob Sie einen "Rabatt" gewähren können.

Im KMU-Special lesen Sie, wie Sie Ihre Pensionskasse, Versicherungen und Nachfolge optimieren können:

Tragbare Finanzierung

Die meisten Nachfolger sind auf einen Kredit angewiesen. Banken finanzieren höchstens 50 bis 60 Prozent des Kaufpreises. Darum ist in der Regel auch ein Darlehen vom Verkäufer nötig.

Tipp: Entscheiden Sie, ob Sie ein Darlehen geben können. Damit gehen Sie zwar ein höheres Risiko ein als die Bank, weil der Bankkredit zuerst zurückbezahlt werden muss. Andererseits kann das ein Grund sein, die Geschicke der Firma weiterhin mitzuprägen – als Verwaltungsrat, in der Geschäftsleitung oder in speziellen Projekten. Vereinbaren Sie, dass Ihre Nachfolger die Zinsen und Rückzahlungsraten aus den Gewinnen finanzieren. 

Gleiche Ziele

Unterschiedliche Zukunftsbilder und emotionale Differenzen können zu unlösbaren Konflikten führen.

Tipp: Prüfen Sie ebenfalls den Verkauf an externe Dritte – und gleisen Sie ihn rechtzeitig mit Fachleuten auf, die den Käufermarkt kennen.

Firma an Mitarbeitende verkaufen – wichtige Schritte