Pensionskasse

Die beste Altersvorsorge für Selbstständige

Wer eine Einzelfirma, Kollektiv- oder Kommanditgesellschaft führt, muss selbst dafür sorgen, dass er im Alter genügend Geld zum Leben hat. Je höher der Lohn ist, desto attraktiver ist es, über eine Pensionskasse vorzusorgen.

Simon Tellenbach
Geschäftsleiter Firmenkunden
Aktualisiert am
01. Januar 2023

Jede vierte selbstständige Person ist nur in der ersten Säule versichert – sie hat weder eine Pensionskasse, noch zahlt sie in die Säule 3a ein. Das ist riskant: Die AHV/IV deckt im Alter, bei Invalidität und Tod nur das Existenzminimum. Wenn diese Unternehmerinnen und Unternehmer in Pension gehen, oder wenn ihnen etwas zustösst, bleibt ihnen sehr wenig Geld zum Leben.

Im Gegensatz zu Angestellten können Selbstständige vielfach wählen, ob sie mit oder ohne Pensionskasse für ihr Alter vorsorgen wollen. Wer sich keiner Pensionskasse anschliessen möchte, kann jedes Jahr bis zu 20 Prozent seines Nettoeinkommens in die Säule 3a einzahlen, jedoch maximal 35'280 Franken pro Jahr. Für Selbstständige, die sich beispielsweise bei der Pensionskasse ihrer Angestellten, jener ihres Berufsverbandes oder der BVG-Auffangeinrichtung anschliessen, fällt der Betrag deutlich kleiner aus. Sie dürfen maximal 7056 Franken pro Jahr in die Säule 3a einzahlen.

Oftmals überwiegen die Vorteile einer Pensionskassen-Lösung

Die Vorteile einer Pensionskassen-Lösung überwiegen, vor allem wenn das Einkommen hoch ist. Denn laut Gesetz dürfen Versicherte Sparbeiträge von bis zu rund 25 Prozent des AHV-Jahreslohns von den Steuern abziehen.

Dazu ein Beispiel: Ein Selbstständiger ohne Pensionskasse und einem Einkommen von 180'000 Franken pro Jahr kann den Maximalbetrag von 35'280 Franken in die Säule 3a einzahlen. Bei einem Grenzsteuersatz von 30 Prozent spart er so rund 10'600 Franken Steuern.

Eine Pensionskassen-Lösung ist in diesem Fall steuerlich attraktiver. Der Selbstständige kann Sparbeiträge bis zu 45'000 Franken an die Pensionskasse und bis zu 7056 Franken an die Säule 3a überweisen. In diesem Fall zahlt er pro Jahr rund 15'600 Franken weniger Steuern und spart gegenüber einer Vorsorgelösung ohne Pensionskasse mehr als 5000 Franken (siehe Tabelle).

Mit freiwilligen Einkäufen in die Pensionskasse kann die Steuerbelastung zusätzlich gesenkt werden. Selbständige, die sich bei einer Pensionskasse versichern lassen, zahlen auch weniger Prämien für die Absicherung des Invaliditäts- und Todesfallrisikos, als mit einer privaten Lebensversicherung.

Mehrere Offerten einholen

Wer sich für eine Pensionskassen-Lösung entscheidet, sollte bei mehreren Sammelstiftungen Offerten einholen. Denn bei den Kosten für die Verwaltung und die Risikoleistungen bei Invalidität und Tod sind Unterschiede von mehr als 30 Prozent keine Seltenheit – bei identischen Todesfall- und Erwerbsunfähigkeitsleistungen. Entsprechend lässt sich mit der Wahl der richtigen Sammelstiftung viel Geld sparen.

Keine Wahlmöglichkeit haben Selbstständige, die Mitarbeiter beschäftigen. Diese müssen sich jener Sammelstiftung anschliessen, bei der ihre Angestellten versichert sind.

Neben den Prämien sollten auch Faktoren wie Verzinsung der Altersguthaben, Rentenumwandlungssätze, Deckungsgrad, Garantien und Gesundheitsprüfung in den Anbietervergleich mit einbezogen werden. Bei modernen Sammelstiftungen können Versicherte die Anlagestrategie für ihre Sparbeiträge auf Lohnteile über 132'300 Franken im Rahmen eines 1e-Vorsorgeplans selber wählen und ihr Guthaben zum Beispiel in günstige Indexanlagen investieren.