Heute im Fokus: Swiss Life, Clariant

Marktgespräch

Profi-Börsenhändler verraten jeden Morgen, welche Titel an der Schweizer Börse von besonderem Interesse sind.

11. Nov. 2025

Beschreibung

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 09.50 Uhr):

SWISS LIFE (-0,1% auf 874,40 Fr.): Vornehme Zurückhaltung vor Zahlen

Bei den Aktien des Versicherers Swiss Life ist am Tag vor der Zahlenvorlage eine gewisse Zurückhaltung zu spüren. Dabei rechnen Analysten mit einem wachsenden Prämienvolumen und das ausgebaute Fee-Geschäft dürfte das Wachstum nochmal beschleunigt haben. Alles in allem also eigentlich recht grüne Vorzeichen. Dafür gab es aber auch reichlich Vorschusslorbeeren. Denn seit Jahresbeginn hat die Aktie rund einen Viertel an Wert gewonnen. Und auch in den vergangenen Jahren ging es für die Titel eigentlich nur in eine Richtung - nämlich nach oben. So kosteten die Papiere des Versicherers im Herbst 2022 noch nicht einmal 450 Franken. Der Wert hat sich seither schlicht verdoppelt, so dass ein kurzes Verschnaufen vor den Ergebnissen wohl auch ganz gut tut. Analysten sind in ihren Studie aufgrund der Kursbewegung überwiegend neutral bis zurückhaltend. Erst am Vortag senkte KBW die Einschätzung auf "Underperform" bei einem Ziel von 807 Franken. Auch JPM ist mit einem Ziel von nur 715 Franken sehr vorsichtig. Andere wie Barclays sehen mit einem Kursziel von 925 Franken indes noch etwas Potenzial.

Clariant (-3,3% auf 6,68 Fr.): Optimismus verzweifelt gesucht

Beim Blick auf den Clariant-Chart fällt einem eigentlich nur ein Wort ein: Trauerspiel. Für die Aktien geht es an sich langer Zeit fast nur noch abwärts. Neben Ethylen-Schadenersatzklagen sorgte zuletzt auch die zweimal gesenkte Umsatz-Guidance für schlechte Stimmung. Die Aktien notieren im Bereich eines Mehrjahrestiefs - einzig im April waren sie im Tagesverlauf kurzzeitig noch etwas tiefer gefallen, Und offenbar stimmt der Blick nach vorne auch einige Analysten immer skeptischer. In einer aktuellen Studie hat etwa der Jefferies-Analyst Rating und Kursziel nach unten angepasst. Die Begründung liest sich wie eine Aneinanderreihung von Argumenten, um nicht zu investieren. Die anhaltende Schwäche der Endmärkte in den Bereichen Konsumgüter, Automobil und Bauwesen bremse den Spezialchemie-Konzern weiter aus. Die 31,5-prozentige Beteiligung von Sabic schränke zudem die strategische Flexibilität ein und vor allem stellten die kartellrechtlichen Schadenersatzforderungen ein erhebliches rechtliches Risiko dar. Seit Anfang Oktober haben damit sieben Analysten ihre Kursziele oder auch Ratings nach unten angepasst.

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